Berufswunsch: Prompt Engineer

Mit dem medial beachteten Bekanntwerden der KI-Anwendung ChatGPT wurde auch ein Berufsfeld breitenwirksam bekannt: Prompt Engineering.

War bis vor kurzem noch Influencer:in einer der heißesten Tipps bei der Berufswahl, könnte sich dieser nun ändern. Prompt Engineering ist aktuell (nicht nur aus finanziellen Gründen) angesagt. Was macht ein Prompt Engineer eigentlich? – das fragt nicht nur das T3N-Magazin. Diesen Trend fasst auch Adrian Lobe im Artikel Prompt-Writing: Der gefragteste Job-Skill des Jahrhunderts? kompakt zusammen und vergleicht das Prompt Engineering mit der Nutzung der Bool’schen Operatoren, die durch Google und auch ChatGPT an Bedeutung verloren haben. Wie die Nutzung dieser Bool’schen Operatoren lässt sich auch das Prompting lernen.

Was ist ein Prompt?

Ein Prompt ist dabei die Anfrage oder die Anweisung, die man an eine KI stellt, die auf einem Sprachmodell wie GPT basiert. Was genau ein Prompt ist, lässt sich auf der Seite des Prompt Engineering Clubs nachlesen. Es gibt unterschiedliche Zugänge zum Prompting, wichtig ist dabei, dass man den Prompt möglichst spezifisch und präzise stellt, wenn an eine möglichst spezifische Antwort oder ein möglichst spezifisches Ergebnis haben möchte. Dass diese Genauigkeit gar nicht so einfach ist, zeigt dieses, bereits einige Jahre alte, Video auf humorvolle Weise:

Was für den einen klar erscheint, ist es für den anderen nicht. Wir alle formulieren vor unseren eigenen Erwartungen und Vorstellungen, die für andere aber nicht unbedingt einsichtig sind. So beispielsweise, wenn wir Bilder mit KI-basierten Anwendungen erstellen wollen. Wir haben eine gewisse Vorstellung, sind aber nicht gewohnt, diese in Worte zu übersetzen. Hier kann ChatGPT beispielsweise helfen, die richtigen Elemente in den Prompt einzubauen. Das Problem der Übersetzung unserer Wünsche und Gedanken ist aber nicht erst seit dem Triumphmarsch der KI bekannt. Nicht umsonst feiern Übersetzungshilfen wie Mario Barths Deutsch-Frau, Frau-Deutsch, Bernd Strombergs Deutsch-Chef, Chef-Deutsch, Nina Puris Deutsch-Katze, Katze-Deutsch oder Susanne Fröhlichs und Constanze Kleis‘ Deutsch-Mann, Mann-Deutsch derartige Erfolge. Beim Prompting kann uns ein Chatbot unterstützen, der Chatbot Prompt Generator oder auch der AI Text Prompt Generator. Beide helfen dabei, die eigenen Ideen und Vorstellungen in einen Prompt einzubetten. Noch weiter geht der Promptbreeder, der autoreflexiv arbeitet.

Kann man Prompting lernen?

Folgt man den Beiträgen, die man im Internet so findet, so lassen sich einige Techniken tatsächlich lernen.

Mein Fazit

Prompting is not rocket science. Auch wenn es uns manchmal so verkauft (im wahrsten Sinne des Wortes) wird.Was uns fehlt, sind Ideen für Prompts. Wir haben hier noch zu wenige Erfahrungen. Was ist alles möglich? Und die Möglichkeiten erweitern sich auch immer stärker. Wir müssen einfach lernen, klar zu kommunizieren und dabei helfen uns die SMART-Regel und BLOOM. Das Tool ist dabei unwichtig. Prompting kann man lernen und Lehrer*innen haben hier einen entscheidenden Vorteil. Wieso? Das zeige ich in einem eigenen Blogbeitrag auf Elkes Sprachenkiste mit einem Beispiel aus der eigenen Unterrichtspraxis.

Alle Links aus diesem Beitrag finden sich in dieser Sammlung auf Wakelet: Prompt Engineering.

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