#L3T 2.0 – Gelebte Kollaboration

Wenn man sich das Ziel setzt, ein Lehrbuch in nur sieben Tagen schreiben zu wollen, dann ist gute Organisation eine Voraussetzung, um das Ziel annähernd erreichen zu können.

Martin Ebner und Sandra Schön sind auf dem besten Weg dazu, das Ziel zu erreichen und ihr Lehrbuch für Lernen und Lehren mit Technologien, kurz L3T (2.0), in eben einer Woche fertigzustellen. Heute ist Tag sechs und gerade kam die Meldung, dass bereits 32 Artikel durch den Final Check sind. (Hier gibt’s den jeweils aktuellen Stand.)

Nicht nur, dass die beiden Herausgeber*innen die Community über soziale Netzwerke (u.a. Facebook, Twitter) oder Blogs bzw. auch die Projekthomepage am Laufenden halten, sie leben auch den Gedanken des Mitmachwebs. Jeden Morgen um 9:00 gibt es L3T-TV, mit Schaltungen in die verschiedenen Camps, die an unterschiedlichen Standorten in Deutschland und Österreich zu finden sind, wobei Graz so etwas wie das Basiscamp ist. Und die einzelnen Camps sowie die Mitstreiter*innen (oder: Mitmacher*innen) müssen koordiniert und am Laufenden gehalten werden. L3T-TV gibt in 15 Minuten jeweils eine Rundschau oder einen Überblick. Die Sendung wird live gestreamt und auch aufgezeichnet und auf YouTube zur Verfügung gestellt.

Das gemeinsame Schreiben eines Lehrbuchs kann nur dann funktionieren, wenn man sich die richtigen Tools zur Kollaboration aussucht. Und wenn man Multi-Tabbing und Multi-Tasking lebt. Es gibt zwar unterschiedliche Rollen, wie Checker/innen und Mitglieder des Illustrations-Teams, das Lektoren- und das Team der Layouter/innen… Aber einige erfüllen mehrere Rollen und jede Gruppe hat eigene Tools, um sich auszutauschen. Da ist jedenfalls Skype zu nennen, das sowohl wegen der Chatfunktion als auch der Telefonfunktion Einsatz findet. (Und auch GoogleHangout und Visocon dienen dazu, einen Blick ins Camp zu wagen.) Da ist aber auch Etherpad zu nennen, das den Zitationschecker*innen zum Austausch dient, oder auch GoogleDocs auf GoogleDrive, wo die Richtlinien für die Checker*innen liegen und die Gender-Checker*innen ausgedehnte Diskussionen über mögliche Lösungen und alternative Formulierungen führen. Die einzelnen Dateien werden über unterschiedliche Dropbox-Ordner synchronisiert. So hat jede*r Zugriff auf die aktuellen Versionen der Artikel. Und natürlich findet auch das gute alte E-Mail Verwendung. Und auch das Handy ist im Einsatz.

Und ein besonders interessantes, mir bis zu diesem Zeitpunkt unbekanntes und mittlerweile ans Herz gewachsenes, Tool ist ein kleines Herzstück des Projekts: Trello. Es handelt sich hierbei um eine Plattform, die es erlaubt, unterschiedliche Aufgaben mittels Karten zu verteilen. so werden beispielsweise Arbeitsaufträge verteilt, die auch kommentiert werden können. Jede*r kann jeder und jedem Karten zuweisen oder sich auch selbst Karten mit Arbeitsaufträgen „schnappen“. So können Arbeitsprozesse vereinfacht werden und ein unnötiges Austauschen über Kommunikationskanäle entfällt. Ein Eintrag zu Trello auf der Seite „Organisieren“ auf diesem Blog wird also bald folgen.

[Und ich bin mir sicher, dass ich nicht alle Tools genannt habe, die gleichzeitig Verwendung finden. Man möge mir verzeihen, und kann in Kommentaren Ergänzungen vornehmen. ;-)]