Kommunikation im #digitalen #Lehrerzimmer

Das Jänner-Thema der Bildungspunks Digitale Kommunikation im Lehrerzimmer streift mich ja nur ein wenig. Ich bin zur Zeit nicht im aktiven Schuldienst und habe kein Lehrerzimmer, außer das digitale #Twitterlehrerzimmer. Aber dennoch arbeite ich in der Lehre und mache auch gerne Team-Teaching und hier kann ich meine Kommunikationswege – beim derzeitigen Wetter notwendig – vom Schnee freischaufeln und euch zeigen.

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Cloud-Dienste

Allgemein

Da ich mit unterschiedlichen Institutionen zusammenarbeite, nutze ich auch mehrere cloudbasierte Dienste, wie die Dropbox, OneDrive, GoogleDrive, aber auch Sharepoint beispielsweise. Diese werden zur gemeinsamen Datenablage genutzt, auch zum gemeinsamen Texte schreiben, zum Korrigieren von Arbeiten. Was früher per Mail im Kreis geschickt wurde, liegt jetzt an einem Ort, den man sich vorab ausmacht, wo gemeinsam gearbeitet werden kann. Dass es beim kollaborativen Schreiben aber auch zu Problemen kommen kann, habe ich mit einem Kollegen anhand der unterschiedlichen Ausformungen der Zusammenarbeit in einem Artikel behandelt. Hier gilt: Vorab klare Regeln ausmachen und auch ein Backup vorsehen. Weniger Versierte sollten vorab vielleicht auch eine Einführung in die Tools bekommen, bevor die Dropbox beispielsweise versehentlich geleert wird.  

Spezifisch

Wenn wir gemeinsam an Texten arbeiten, dann nutze ich gerne Zotero, um die Bibliographie gemeinsam zu erstellen und sich hierzu auch austauschen zu können. Protokolle und Notizen werden nicht selten in OneDrive oder Evernote abgespeichert. Auch hier muss vorab erklärt werden, welches Tool in welcher Form und in welcher Benennung.

Tipp: Markante Schlagworte zu setzen, hilft bei der Suche nach Notizen.  

Lernplattform

An beinahe allen Institutionen, an denen ich lehre, gibt es eine Lernplattform und zu beinahe 100% heißt diese Moodle. Moodle ist sowas wie ein Alleskönner. Hier werden Dokumente gesammelt, in Foren wird diskutiert, Nachrichten (Mitteilungen) intern verschickt. Es gibt an zahlreichen Institutionen zu einzelnen Lehrgängen begleitende Organisations-Moodle-Kurse. Ich finde das sehr praktisch, weil ich mir nicht die Frage stellen muss, welchen Cloud-Dienst diese eine Institution aus welchen Gründen bevorzugt und welches Kommunikationstool hierzu zusätzlich genutzt wird.

Kommunikationswerkzeuge

Bei den Kommunikationsformen, ja da bin ich dann wahrscheinlich auch beim Kernthema quasi, da gibt es grundsätzlich zwei Formen, die ich unterscheiden möchte und bei denen ich eine Vermischung auch irgendwie befremdlich finde: Kurzformen und Langformen.  

Kurzform

Wenn ich mir mit Kolleg*innen schnell etwas ausmachen möchte, dann wähle ich Messenger-Dienste, allen voran WhatsApp, mit Jugendlichen auch gerne Snapchat oder den Facebook-Messenger. Und wenn ich am Computer bin, sind zusätzlich auch Skype und Tweetdeck geöffnet. Hier werden, wie früher SMS oder auch auf ICQ, kurze Nachrichten in schneller Taktfolge geschrieben. Hier erwarte ich mir (für mich) schnelle Reaktionszeiten und eher keine Diskussionen, die in die Tiefe gehen. Und dabei verwende ich mit einigen Menschen mehrere Tools und mit anderen kommuniziere ich nur auf einem Kanal (Wie es dazu kommt? Eine spannende Frage.)  

Langform

Wenn die Kommunikation eher in die Tiefe gehen sollte, dann greife ich gerne auf das E-Mail zurück. Hier erwarte ich mir dann auch Anrede, Hauptteil und Verabschiedung und einen weniger schnellen Rhythmus. Also eher längere, elaboriertere Texte (wie bei Briefen früher). Ich gehöre wohl zur alten Schule in dieser Hinsicht.  

Fazit

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Eine relativ große Palette an Tools, die ich hier für die digitale Kommunikation wähle, wie ich jetzt beim Schreiben auch merke. Und dazu die Erkenntnis, dass ich in letzter Zeit sehr gerne dazusage: Wie wäre es, wenn wir telefonieren oder skypen? Manches lässt sich eben doch leichter mündlich besprechen, als schriftlich. Wenngleich ich gerade im Privaten auch eher zur „Ich schicke lieber 100 kurze Nachrichten auf WhatsApp als einen Anruf zu tätigen“-Mensch bin.

Und ich dienstlichen Bereich bin ich einfach froh, wenn ich vieles (oder alles) schriftlich habe. Das gibt mir Sicherheit und lässt mich auch nachsehen, wenn ich das Gefühl habe, etwas vergessen zu haben. Andererseits werde ich auch nicht so gerne angerufen, meistens halt. Weil ich dann nichts zu schreiben habe, weil ich den Kalender am Smartphone habe und nicht einfach so, schnell etwas nachschauen kann. Also vielleicht doch nicht so ganz die alte Schule…