Meine Filterblase funktioniert

Gerade erst über Filterblase und über Open Educational Resources geschrieben und schon wieder drängt sich ein Blogbeitrag auf, wenn auch ein kurzer.

Quelle: Pixabay

Am Montag hat Michael Lanzinger, seines Zeichens Rechtsanwalt und spezialisiert auf digitale Medien, digitale Bildung und Open Educational Resources, für die Virtuelle Pädagogische Hochschule eine eLecture zum Thema Urheberrecht für Lehrende gehalten (hinter dem Link versteckt sich auch die Aufzeichnung). Da musste ich dabei sein. Das versteht sich. Hier meine fünf Learnings knapp zusammengefasst.

  • Creative Commons-Lizenzen sind für die Online-Nutzung konzipiert worden, was man beispielsweise am Problem der Attribuierung im 3D-Druck merkt. 
  • Ein bloßer Mouse-over reicht zur Attribuierung nicht aus. Die Attribuierung muss sichtbar erfolgen.
  • Die Unterscheidung von Schulbuch bzw. Lehrbuch zu „normalem“ Buch ist nicht so einfach. Michael Lanzinger hat hierzu aber auch einen eigenen Artikel geschrieben (EPUB des Buches zum Download).
  • Das Verlinken auf die Originalquelle ist immer erlaubt, problematisch (da verboten) ist das Herunterladen und erneute Hochladen (und somit die Zurverfügungstellung) von Inhalten. Hierzu gibt es auch einen Artikel in Hinblick auf Embedding und Framing, was auch das Zeigen von YouTube-Videos im Unterricht einschließt.
  • Wenn ich Creative Commons-Inhalte attribuiere, reicht es nicht, den Licence Deed (also die Kurversion der Lizenz) zu verlinken, sondern ich muss jeweils den Legal Code (also die Langversion der Lizenz) verlinken.

Und weil mir immer wieder Beiträge zum und rund um das Thema in die Timelines der unterschiedlichen Social Media Netzwerke gespielt werden, hier noch vier mE wertvolle Links:

  • Kristina (@fraudromedar), die Frau mit dem Dromedar arbeitet gerade gerne mit Adobe Spark und ThingLink und braucht dafür Ressourcen, die sie auch verwenden darf. Kurzerhand hat sie dazu unter Lizenzfreie Bilder finden – Pad-agogisch wertvoll Vol. 13 gebloggt.
  • Wer kennt es nicht? Man findet auf Wikimedia ein Bild, das einem gefällt und man möchte voll motiviert die Attribuierung richtig machen. Man sucht die Teile zusammen, man schaut und überprüft und hofft, es richtig zu machen. Diese Arbeit nimmt einem der Lizenzhinweisgenerator ab. Ein tolles kleines Werkzeug. Danke Ines Bieler (@seni_bl) für diesen Hinweis.
  • Die Webseite Educational Technology and Mobile Learning gibt ja immer wieder gute Überblicksbeiträge mit Ressourcensammlungen heraus. Anfang 2018 haben sie eine Seite zu 9 Great Websites for Free Images to Use in Class and School Projects gepostet. Ich habe mir die einzelnen Seiten nicht in Bezug auf die Lizenzen angesehen, aber die meisten davon sind ohnehin bekannt und tauchen immer wieder auf. Aber eben nur die meisten…
  • Das Bundesministerium für Bildung (BMB) hat eine Webseite (entwickelt von KnowledgeFox) veröffentlicht, auf der man sich über Urheberrecht & freie Lizenzen für Lehrkräfte nicht nur informieren kann, sondern in Mikroeinheiten lernen kann. Drei Kurse stehen nach einer kostenfreien Registrierung zur Verfügung, wobei mit 0 zu zählen begonnen wird. Kurs 2 beschäftigt sich mit Open Educational Resources, freie[n] Lizenzen & [der] schulische[n] Praxis und besteht aus 25 Karten. Als Einstieg sind die Lerneinheiten wahrscheinlich zu schwierig, aber wenn man schon eine gewisse Basis hat, so sind sie nicht ganz unspannend, um Mythen und Irrglauben aufzudecken oder aber das eigene Wissen zu bestätigen. Danke Thomas Nárosy (@thomasnarosy) für den Hinweis.

Mit den Mikroeinheiten beim Lernen liegt dieses Weiterbildungsangebot jedenfalls voll im Trend, glaubt man der Filterblase:

Ich brauche zum Lernen jeweils einen Wechsel aus längeren und kürzeren Einheiten, aus schnelleren und langsameren Teilen. So wie es in der Musik ja schon seit jeher Tradition hat…