danah boyd (zur Kleinschreibung des Namens siehe die Kurz-Bio auf ihrer Homepage) ist bekannt als Wissenschaftlerin, die ein Gespür für allgemeine gesellschaftliche Tendenzen, speziell aber die Jugendkultur, und ihre Tragweite hat.
Dies hat sie bereits in mehreren Beiträgen bewiesen, so beispielsweise in ihrem neuesten Werk It’s Complicated: the social lives of networked teens. In diesem Buch spricht sie zahlreiche Punkte an, die nicht nur für Jugendliche, sondern auch für Lehrende und Eltern im Kontext der sozialen Medien interessant sind: Datenschutz, Privatsphäre, Abhängigkeit und Bullying. Und nicht nur Jugendliche können aus der Lektüre eine Menge für sich mitnehmen.
Genauso interessant sind die Interviews, die die Autorin im Umfeld der Veröffentlichung des Buchs gibt. Darin bringt sie ihre Befunde auf den Punkt: Soziale Medien sind nicht per se schädlich und negativ. Wie alles im Leben haben sie ihre Stärken und Schwächen, die Dosis macht das Gift.
Und übrigens für boyd ist klar : Die Ära Facebook ist eine historische Ausnahme, die auch als solche zu betrachten ist. (Das englische Original-Interview ist unter dem Titel The era of Facebook is an anomaly auf der Seite von The Verge zu finden.)