Vor dem Wochenende noch schnell über Korrelation und Kausalität gebloggt und heute kommt auch schon ein Beispiel (vom März 2015) daher: Deutsche Bildungsbürger scheuen Facebook & Co. Lässt uns diese Grafik vermuten, dass es eine Kausalität zwischen der Nutzung von Social Media und Bildung gibt? Gaukelt sie uns diese Verbindung vor? Oder lässt sich eine Korrelation erkennen? Die Frage dürfte nicht allzu schwer zu beantworten sein. Oder doch?

Jedenfalls versäumen all diejenigen, die sich auf keinem Social Media Portal bewegen so einiges. So zum Beispiel den Blogbeitrag Andreas Wittkes (@onlinebynature) über YouTube und der Algorithmus des Urheberrechts, der zugegeben vor allem jene interessiert, die YouTube als Producer*innen und nicht nur als Consumer*innen nutzen und dabei zeigt, wie ausfeilt der Algorithmus von YouTube ist, aber auch wo er an seine Grenzen stößt. Diesen Post hat Andreas auf Google+ geteilt und von dort habe ich ihn auch.
Die Nicht-Social-Media-Nutzer*innen versäumen aber noch ganz andere Dinge, so zum Beispiel eine neue Hashtag-Serie auf Twitter: #SpruchausderKindheit. Unter diesem Hashtag werden Sätze, wie sie unsere Eltern und Großeltern immer wiederholten, gesammelt. Der Stern hat einige davon zusammengetragen. Aber lesen Sie selbst 😉
Und wer auf Facebook nicht zumindest mitliest, könnte Artikel wie Der Uni-Versager: So funktioniert der Hausarbeiten-Bluff versäumen, der eindrucksvoll zeigt, dass Lurking keine Erfindung des digitalen Lernraums ist, sondern auch in einer traditionellen, klassischen Bibliothek wunderbar ausgeübt werden kann.
Die sozialen Netzwerke also. Ich habe vor einiger Zeit schon über Mein Social Media-Ich geschrieben. Zur Zeit liegt diese Selbstbetrachtung bzw. die Reflexion des eigenen Handelns und Wirkens auf Social Media Plattformen voll im Trend. Über 1500 Personen nehmen gerade am MOOC Mein digitales Ich, kurz #ichMOOC, teil und reflektieren, sichten und vernetzen sich dort. Viele nehmen die Teilnahme aber einfach auch nur zum Anlass, die eigenen Rollen und Positionen zu überdenken. Wer bin ich? Wie wirke ich? Die Teilnahme am MOOC auf MOOIN ist jedenfalls zu empfehlen.
Wie ich von diesem MOOC erfahren habe? Natürlich über Social Media Kanäle 😉
PS: Und die Liste ist nicht vollständig. Wenn ich da an die Vernetzung im #EDchatDE (@EDchatDE) denke (jeden Dienstag, 20:00 – 21:00 auf Twitter) oder die Facebookgruppen oder die Communities auf Google+. Von den beruflichen Netzwerken gar nicht zu reden….
Vielen Dank für deine Erwähnung und den Link auf meinen YouTube-Blogpost. Hätte gar nicht geahnt, dass das jemanden interessiert 🙂
Inzwischen ist Social Media meine Tageszeitung geworden. Man muss natürlich den richtigen Leuten folgen, dass ist aber gleich der analogen Zeit, nur bin ich damals eher Zeitschriften gefolgt und heute folge ich meist Persönlichkeiten. Ich glaube, dass hier ein großer Unterschied besteht.
Grüße aus dem Norden
Andreas